KV Roth auf Studienfahrt
bei den östlichen Nachbarn
In den Pfingstferien ist es ein guter Brauch, dass der KV Roth eine Bildungsreise organisiert. Dieses Jahr stand vom 29.05. bis 05.06. eine Rundreise durch unsere östlichen Nachbarländer auf dem Programm. Der Rother Reisereferent Volkmar Dietrich hatte wieder ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Erste Station war Bautzen mit seiner gut erhaltenen Altstadt. Die Reisegruppe kam gerade recht um am Bautzener Altstadtfest teilzunehmen.
Am nächsten Tag ging es über Görlitz, wo man nach einem Stadtrundgang begeistert einem Konzert auf der neu gebauten Sonnenorgel lauschte, nach Breslau.
Breslau wird auch polnisches Venedig“ bezeichnet. Es liegt malerisch an der Oder, hat zwölf Inseln und unzählige Brücken. Schmuckstück ist der mittelalterliche Marktplatz mit dem Rathaus in der Mitte, rundherum viele liebevoll renovierte Patrizierhäuser. Da die Fussball - Europameisterschaft 2012 vor der Tür steht, wird an allen Ecken und Enden dieser dynamischen Stadt, in der mehr als 100000 Studenten leben, gewerkelt. Bei einer Stadtrundfahrt beeindruckte vor allem die Jahrhunderthalle und die Dominsel mit ihren Sehenswürdigkeiten.
Weiter ging die Reise nach Tschenstochau. Neben der weltberühmten Schwarzen Madonna“ hinterließ besonders der neu errichtete Kreuzweg des Künstlers Buda Gracz, der auch die neuere polnische Geschichte mit verarbeitete, tiefe Eindrücke. Am Abend erreichte man Krakau.
Die Reisegruppe übernachtete drei Nächte unweit des mittlerweile amtlich bestätigten Schönsten Platz der Welt“, des Rynek Glowny. Auf diesem riesigen Marktplatz stehen Meisterwerke der Renaissance, Bürgerpaläste und die Marienkirche, in der der Nürnberger Künstler Veit Stoß 20 Jahre lang an seinem Altar aus geschnitzten Holz arbeitete. Besichtigt wurden weiterhin die Burganlage Wawel“, in der die polnischen Könige begraben liegen, mehrere Museen, Schatz- und Waffenkammern. Den Abend beschloss die Reisegruppe in einem jüdischen Restaurant bei Klezmer Musik des bekannten Jascha Lieberman Trios.
Tief betroffen waren die Reiseteilnehmer am nächsten Tag nach einer fünfstündigen Führung durch die unverändert gebliebenen Teile der Vernichtungslager Auschwitz und Birkenau.
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war das mittlerweile stillgelegte Salzbergwerk Wieliczka. Beleuchtete Grotten, Salzseen, Salzdenkmäler, ein Kirchenschiff aus Salz, die Teilnehmer kamen aus dem Staunen nicht heraus.
Die Rückfahrt in Richtung Heimat führte zunächst ins tschechische Königsgrätz. Die am Zusammenfluss der Aller und Elbe liegende Stadt hat um ihren sichelförmigen Marktplatz eine Reihe gut erhaltener und neu renovierter Renaissancebauten.
Die letzte Station der Rundreise war Prag. Nach einem ausgiebigen Stadtrundgang nahm die Reisegruppe auf einem der Moldauschiffe Platz und betrachtete die goldene Stadt“ bei einer zweistündigen Fahrt vom Wasser aus.
Gegen Abend wurde die Rückreise nach Roth angetreten. Alle Teilnehmer waren von der 2100 km langen Rundreise durch unsere östlichen Nachbarländer tief beeindruckt.
Text und Bilder von Günter Schwendner.